Aus dem Leben eines Chefs (Teil 2)

Nach langer Suche ist es mir nun endlich gelungen! Ich habe nicht nur eine Angestellte gefunden, sondern auch eine Traumauszubildende. Ihr werdet in nächster Zeit wahrscheinlich viel über die Höhen und Tiefen des Teams zu lesen bekommen, aber erst mal bin ich froh das es überhaupt ein Team gibt!

Joy wird uns ab Oktober unterstützen, und ich freue mich sehr eine so kompetente, eloquente, teamfähige Stylistin im Team zu haben.

Sarah ist nun bereits seit Mitte August bei mir und hat nach einem 2wöchigen Praktikum die Ausbildung begonnen. So weit so gut. Wäre da nicht die Berufsschule. Ja, das duale System hat Vorteile, die Azubis können sich austauschen etc. Für mich war Berufsschule während meiner Ausbildung verlorene Zeit! Während ein Lehrer, der offensichtlich  bereits vor mehreren Jahrzehnten resigniert hat, versuchte einer Horde desinteressierter Spätpubertärer das kleine 1×1 zu erklären konnte ich mich 2 mal ich der Woche richtig ausschlafen. SCHÖN, aber ich als wissbegieriger Azubi hätte die Zeit lieber im Salon verbracht und wirklich was gelernt!

Jetzt hat Sarah sogar das „Glück“ das sie an der sogenannten GigS teilnehmen darf/muss…

Gemeinsame Frühstückspause mit Müsli und Brötchen! Schön wärs… Kellogs in allen Varianten standen zur Wahl.Zucker ist natürlich ein wichtiger Energielieferanten. Sprich gesund, oder wie?Mal davon abgesehen das das gemeinsam natürlich den Klassenzusammenhalt fördern soll. Ich hab die beste Auszubildende der Welt und will garnicht das sie gezwungen wird sich mit hauptschulabrechern in ihrer Klasse anzufreunden ( siehe Beitrag: aus dem Leben eines Chefs Teil 1).

Gemeinsames FRISCHES Mittagessen nach den „aktuellen gesundheitlichen Standards“. Dieses sah am ersten Tag folgendermaßen aus: Frikadelle, frittierte Kroketten und Kohlrabi aus der Tiefkühltüte in Sahnesauce. Jamyyyy, na wem da nicht das Wasser im Mund zusammen läuft…?

Zum Nachtisch gab es tatsächlich Obstsalat, aber: Der kostet extra.

Das Ergebnis dieses Mittagessens war das die arme den restlichen Tag auf der wunderschönen Schultoilette verbringen musste!?

Wie immer ist das natürlich noch nicht alles aber wer meint er hat genug gelacht danke fürs Lesen und bis bald:

Das Schuljahr startete mit einer von insgesamt 2 Projektwochen.Wäre es nicht sinnvoll die motivierten jungen Menschen die ersten Tage ihrer Ausbildung im Betrieb verbringen zu lassen, wo sie sich ins Team einfinden können, ihren Aufgabenbereich kennen lernen, erste Kundenkontakte schließen dürfen, und vielleicht was lernen? Nein, stattdessen stand ich mal wieder alleine im Laden, während mein Lehrling in der Schule lustige Rollenspiele spielte und an einem Tag 7 Stunden Sport am Stück hatte. Wie genau das gesundheitsfördernd sein soll darf mir bitte jeder erklären der den Sinn verstanden hat.

Das beste kommt natürlich zum Schluss! Ich darf den Spaß natürlich bezahlen!?

Danke liebes Bildungssystem. Bitte überlasst die Ausbildung doch denen die sie wirklich durchführen!


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